Start Urlaub in der Sächsischen Schweiz

Namensgebung Sächsische Schweiz

Vom Meißner Hochland zur Sächsischen Schweiz

Bis 1780 trug dieses Gebiet noch den Namen „Meißner Hochland“, damit wird Besitzanspruch und Zugehörigkeit zum Meißner Markgrafen ausgedrückt.

Zwei Schweizer Maler (A. Zingg und A. Graff), die am Ende des 18. Jh. in Dresden studierten, verglichen beim Anblick der Felsenwelt, der Wasserfälle und der Waldgründe dieses Gebiet mit ihrer Heimat und prägten den Begriff „Sächsische Schweiz“. (Dies ist authentisch überliefert)

Besiedlung des Elbsandsteingebirges

Die älteste menschliche Niederlassung im Elbsandsteingebirge wurde bei der Errichtung des Berggasthauses auf dem Pfaffenstein und bei der Rodung einer in der Nähe liegenden Waldparzelle entdeckt. Man fand neben einer Herdstelle Krüge, Schüsseln, Handmühlen u.a. Auch Bronzeringe und Gußformen kamen zutage. Damit war der Nachweis erbracht, dass schon vor der Bronzezeit (ca. 1500 v.Chr) in dieser Höhensiedlung Menschen gewohnt hatten.

Seit dem 7. Jh. begannen die Sorben vom Elbtal aus und auch von der Lausitz her, ihre Wohngebiete immer weiter in die Täler des Elbsandsteingebirges vorzuschieben. Sie bestellen ihre Feldstreifen mit dem hölzernen Hakenpflug und trieben Viehzucht. In den Elbdörfern wohnten Fischer und im nahen Wald sammelten die Zeidler den Honig der wilden Bienen. Die älteste Dorfform in den genannten Siedlungsgebieten ist der Rundling. Mocketal, Doberzeit und Daube zeigen diese alten Rundlingsanlagen z.T. noch heute. Rund um den Dorfkern standen die Häuser, dahinter lagen strahlenförmig die Felder. Bei den Fischersiedlungen an der Elbe schmiegten sich die Häuser, den Giebel dem Wasser zugewandt, eng aneinander.

Wechselvoll und leidvoll ist die Geschichte der Siedlungen in der Sächsischen Schweiz. In einem Felsengemach der Felsenburg Neurathen findet sich in Stein gehauen folgende Inschrift: „1706 WAR TER SWETE IN LANTE ES KVSTETE VIL GELT.“ Diese steinerne Urkunde legt Zeugnis ab von den Nöten, welche die vielen Kriege über die Völker brachten. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) zogen „zuchtlose haufen“ sengend, brennend und plündernd durch das Gebirge. Die Einwohner der Dörfer flüchteten in die engen Felsengründe, Schluchten und Höhlen. Viele Berichte, in die Felsen eingehauene Namen, Jahreszahlen und Bilder erzählen davon. Im Nordischen Krieg (1706) flüchteten die Bewohner wieder vor den Schweden in die Felsen. Auch die Feldzüge des preußischen Königs Friedrich gegen die der Österreicher und Polen im Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763) zogen unser Gebiet in Mitleidenschaft.

1813 wurde das Elbsandsteingebirge Schauplatz der Feldzüge Napoleons. Unter Führung von Prinz Eugen von Württemberg konnten die Franzosen – trotz dreifacher Überlegenheit – am 26. und 27.8. auf der Krietzschwizter Ebene vor Pirna aufgehalten werden.

Es ist überliefert, dass die Franzosen östlich vom Papststein und am Koppelsberg Schanzen gegen die Österreicher aufwerfen ließen. Die Namen Schanzenhaus und Schanzenborn belegen dies. Und sie haben hier Pferde requiriert, die Bauern mussten Schanz- und Gespanndienste leisten und Getreide und Schlachtvieh abliefern. Und damit waren die Bauern doppelt gestraft, denn auch der König von Sachsen verlangte seine „Pfründe“.