1371 | erste urkundliche Erwähnung im Kirchregister “Bogansdorff” – böhmisches Dorf des Deutsch-Ritterordens |
1410 | Papstdorf kommt zu Königstein und wird damit sächsische |
1436/37 | große Feuersbrunst im linkselbischen Raum (6 Dörfer brennen ab, darunter Papstdorf, Cunnersdorf, Krippen) – wahrscheinlich durch Brandschatzung des Ritters von Blankenstein |
1438 | Anna von Oelsnitz (Ölßniez) zu Königstein erhält “Boginstorf” und “Cappelsdorff” zum Leibgedinge |
1459 | Vertrag von Eger, Festlegung der Grenze zwischen Böhmen und Meißen (Verlauf etwa wie heute) |
1496 | Kriegk von Ölßnitz verkauf alle Jagden an den Landesherrn |
1498 | Papstdorf und Koppelsdorf werden für “200 rheinische Gulden” an den Landvogt von Pirna verkauft |
1548 | Gerichtsbarkeit wird in Papstdorf ausgeübt (Rittergut bzw. Erbgericht), aber nur in Form eines “Magdlehnrichters” Schule wird zum ersten Mal erwähnt, allerdings “ohne behawsunge”, der Unterricht wurde reihum in den Bauernhäusern abgehalten |
1555 | Bau einer Mühle (als Mahlmühle), 1584 Kauf dieser durch Röllig (seither Rölligmühle), ab 1830 als Brettschneide- und Mahlmühle |
1560 | ein Gesuch wird an den Kurfürsten August geschrieben: Bitte um den Bau eines Schutzzaunes gegen die Wildschweine |
1634 | erstes Kirchregisterbuch |
1719 | Rittergut fällt wegen Tod des Besitzers an den Landesherrn |
1731 | wegen Holzmangel beschneidet der Amtsmann von Pirna das Bauen mit Holz |
1750 | ein Stollen wird in den Gohrischstein getrieben (110m lang, 11m tief), Förderung von Speckstein |
1786/87 | Neubau der Kirche |
1802 | Bau einer Schule (heute: Hauptstraße 54) |
1819/31 | Bau eines Armenhauses (Mittelweg 117) |
1824 | Post wird dem Oberpostamt Königstein unterstellt Postkutschenbetrieb bis 1918, die Ausspanne war die ehem. “Gaststätte zur Hoffnung” |
1835 | Berg “Babstdorfer Steyn” wird Ausflugsziel, eine Bank wird auf den Gipfel gestellt, ab 1856 ein hölzernes “Restaurations-Etablissiment” |
1839 | Papstdorf wird Justizamt Pirna unterstellt, damit Einführung der sächsischen Landesgemeindeordnung (Wahl eines Bürgermeisters) |
1830 | Blitz trifft die Kirche (Turm- und Kirchdach müssen erneuert werden) |
1840 | Einwohnerzahl: 56 Feuerstätten mit 20 Gütern, 1 Mühle, 1 Kirche, 1 Schule, 3 Gärtner (Kleinstbauern), 8 Alt- und 25 Neuhäuser; insg. 360 “Konsumenten” |
1852 | erfolgt die Ablösung der Spannfuhren zur Festung Königstein mit Brenn- und Bauholz |
1892 | altes Erbgericht abgebrannt; erste Freiwillige Feuerwehr wird gegründet |
1893 | strohgedeckte Pfarre brennt ab, 1894 Neubau des Pfarrhofes |
1907 | Bau des 2. Schulhauses (Hauptstraße 53b) |
1911 | öffentliche Stromversorgung wird aufgebaut |
1914 | elektrische Straßenbeleuchtung |
1925 | 637 Einwohner (1 Beamter, 2 Lehrer, 105 Schüler) |
1926 | öffentliche Wasserleitung wird verlegt |
1955 | Gründung der ersten LPG |
1969 | Einrichtung des ersten Kindergartens |
1978/79 | Bau der 3. Papstdorfer Schule |
1970 | Kleinhennersdorf wird eingemeindet |
1973 | Papstdorf wird staatlich anerkannter Erholungsort |
1991 | wieder Selbständigkeit aller Dörfer |
1994 | Zusammenschluß von 4 Orten zur Gemeinde Gohrisch (Cunnersdorf, Kurort Gohrisch, Kleinhennersdorf, Papstdorf) |
1996 | 625 Jahre Papstdorf – Festtage vom 20. – 22.06. |